Idee
Als Ergebnis verschiedener Fachtagungen und Fachgespräche, die
eine bundesweite Intensivierung und Vernetzung interkultureller Konzepte
und Arbeitsansätze forderten, fand im Oktober 2006 der 1.
Bundesfachkongress Interkultur in Stuttgart
statt. Ziel des Kongresses war es, bislang oft nebeneinander geführte
Diskurse aus Kultur-, Bildungs-, Jugend- und Integrationspolitik zusammenzubringen.
Wesentliche Ergebnisse dieses Kongresses wurden in den "Stuttgarten
Impulsen" festgehalten. Sie haben eine
umfassende interkulturelle Öffnung von Einrichtungen und Angeboten
zum Ziel. "Im Sinne eines
Intercultural Mainstreaming sollten die kulturelle Teilhabe und die
Ausdrucksmöglichkeiten aller in Deutschland lebenden Menschen
zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe werden"
heißt es dazu in der Präambel. Die Gedanken der "Stuttgarter
Impulse" finden sich so und in ähnlicher Form in zahlreichen
Verlautbarungen und Beschlüssen, die in den letzten Jahren gefasst
wurden.
Generell ist seit dem 1. Bundesfachkongress Interkultur viel geschehen:
der Nationale Integrationsplan der Bundesregierung wurde verabschiedet,
viele Städte arbeiten an kommunalen Konzepten oder setzen sie
bereits um. Zahlreiche Tagungen und Konferenzen haben sich mit Integration
und Interkultur auseinandergesetzt.
Mit dem 2. Bundesfachkongress Interkultur soll an die Diskussionen
von Stuttgart angeknüpft werden und ein Bezug zu zwischenzeitlichen
integrations- und kulturpolitischen Entwicklungen hergestellt werden.
Die Teilhabe von Migrantinnen und Migranten und die interkulturelle
Öffnung von Institutionen in verschiedenen kommunalen Handlungsfeldern
stehen dabei im Mittelpunkt des Kongresses, der dementsprechend das
Motto "Kulturelle Vielfalt und Teilhabe" hat.
Der Kongress begreift sich dabei auch als Beitrag zum "Europäischen
Jahr des interkulturellen Dialogs". Er ist Teil des Bundesprogramms
"VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie",
mit dem die Bundesregierung den Kampf gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit
und Antisemitismus intensiviert.
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